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01.04.2019
DÎVÎN-Î KEBIR Band 23 Die unbotmässigen Gedichte von Rumi über Liebe‚ Ketzerei und Rausch Mevlâna Celâleddin Rumi Übertragung ins Deutsche von Peter Finckh
WIE KANN ICH IHN TÄUSCHEN?
Der Verstand sagt: Ich täusche ihn mit Worten‚«
Die Liebe sagt: »Sei still. Ich überlieste ihn mit Herz und Seele.«
Die Seele sagt zum Herzen: »Geh weg. Bring mich nicht zum Lachen. Alles gehört schon ihm. Wie könnte ich ihn da mit irgendetwas betrügen ?«
»Er ist nicht jemand, der in Gedanken versunken ist, in der Hoffnung, dass er sich vergisst.
So dass ich ihn mit Wein und grossen Gläsern ablenken könnte.«
Der Pfeil seines Blicks braucht keinen Bogen von mir, um das Ziel zu treffen.
Er ist wie ein Haus, das die Engel mit seinen Verzierungen erstaunt.
Wo könnte ich bessere finden, um ihn zu verblüffen?
Er braucht keine Pferde. Er fliegt ohne Flügel. Er isst und trinkt göttliches Licht. Wie könnte ich ihn mit einem Stück Brot bestechen?
Er ist der Händler des Universums, aber er kauft und verkauft nichts. Wie könnte ich ihn mit Gewinnen und Verlusten täuschen?
Nichts kann vor ihm geheim gehalten werden. Wie könnte ich vorgeben, krank zu sein, mit Stöhnen >>Unghhhhhhh, unghhhhhhh<<? Wie könnte ich ihn täuschen?
Ich könnte meinen Kopf in essiggetränkte Tücher einbinden. Ich könnte ausrufen: »Ich sterbe.«
Ich bekäme weder seine Aufmerksamkeit noch sein Mitleid.
Er weiss alles über mich, Haar um Haar.
Was weiss er nicht, womit ich ihn betrügen könnte?
Er ist nicht auf Ruhm aus oder auf Dichter, die ihn loben, So dass ich ihn mit Versen, Ghaselen und Gedichten täuschen könnte.
Schams von Täbris ist sein Auserwählter, sein Geliebter. Vielleicht kann ich ihn damit beeinflussen.
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