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15.01.2019
Mesnevi/ Das Mesnevi Padisahin bir halayiga asik olup satin almasi, halayigin hastalanmasi, onu iyi etmek icin tedbiri/ Der König und das Sklavenmädchen
0 Freunde, hört nun diese Geschichte, die unser eigenes Sein beschreibt.
Vor langer Zeit lebte ein König — Herrscher über Reich und Religion.
Welch ein Ereignis! Der König, hoch zu Rosse, ritt aus zur Jagd mit seinem Hof.
Auf seinem Weg sah er ein Sklavenmädchen und war von ihm bezaubert.
Der Vogel, seine Seele, flatterte im Nest:
Der König kaufte das Mädchen für Geld und Güter.
0 Er hatte sie erworben: Er war am Ziel seiner Wünsche.
Doch das Schicksal wollte es anders: Sie wurde krank.
Ein Mensch hat einen Esel, doch keinen Sattel. Als er einen Sattel findet, kommt der Wolf und holt den Esel. Er hat einen Krug, doch kein Wasser. Als er das Wasser erreicht, bricht der Krug.
Der König rief die Ärzte zu sich und sprach: «Unser beider Leben ist in eurer Hand.
Mein Leben ist ohne Wert: Sie ist das Leben meines Lebens. Ich bin voll Kummer und Schmerzen: Sie ist meine Medizin.
Wer sie, die mein Leben ist, heilt, soll meinen Schatz bekommen, meine Perlen und Korallen.»
Alle sprachen: «Wir werden unser Äußerstes tun. Wir werden uns beraten und eine Entscheidung treffen.
Ein jeder von uns ist der Messias einer ganzen Welt. In unseren Händen sind Mittel gegen jeden Schmerz.»
In ihrem Hochmut vergaßen sie zu sagen «So Gott will». Also zeigte Er ihnen ihre Schwäche.
— Ich erwähne ihren Fehler, um die Finsternis ihrer Seelen zu enthüllen. Doch auch das Wort auszusprechen hat keinen Wert, wenn es ohne Herz geschieht.
Und wie viele sagen es nicht, und doch ist ihr Herz im Einklang mit seiner Bedeutung! —
Je mehr Mittel sie anwandten, um so schlimmer wurde die Krankheit. Sie konnten ihr Ziel nicht erreichen.
Das arme Mädchen wurde dünn wie ein Haar; aus den Augen des Königs strömten Bäche blutiger Tränen.
Was für ein Schicksal! Oxymel vermehrte die Galle, Mandelöl die Trockenheit.
Myrobalan verstopfte, so daß die Ruhe schwand. Und Wasser nährte das Fieber wie Petroleum.
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