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20.03.2018
Futuhat al-Makkiyya: Über die Selbst- und Gotteserkenntnis. Aus dem 559. Kapitel – Ibn al-Arabi
„Wer sich selbst erkennt, erkennt seinen Herrn, ebenso wer sich selbst sieht, so hat er seinen Herrn gesehen und umgekehrt nämlich wer seinen Herrn sieht, so hat sich selbst gesehen. Durch diese Aussage wissen die Gotteskenner, dass das göttliche Gesetz (Schar‘) die Tür zum Wissen über Gott geschlossen hat, weil keiner die Selbsterkenntnis erreichen kann. Denn das „Selbst“ (nafs) ist separat von seinem guten oder schlechten Gegenstand (muta’allaq), welchen es kontrolliert, undenkbar. Man kann die Nafs nur als etwas kontrollierendes denken, ihre Quiddität (Washeit) hingegen ist undenkbar und sie ist separat von der bereits erwähnten Relation unsichtbar. Aus diesem Grund ist Allah nur als Gott denkbar. Allah als kein Gott ist undenkbar. Die Vernunft kann Allah nicht von der von ihm kontrollierten Welt trennen. Und da Er von der Welt abstrahiert undenkbar ist, so ist sein Wesen auch undenkbar und an sich unsichtbar. Auf Grund dessen ist das Wissen über Gott wie das Wissen über die Nafs. Die Gemeinsamkeit zwischen den beiden ist die Unmöglichkeit des Abstrahierens und der Separation der Wahrheit Seines Wesens von der Relation, welche Allah und die Welt haben und welche dein Nafs und ihren Körper verbindet. Jeder, der behauptet, dass die Nafs separat von einem zu kontrollierenden Körper denkbar wäre, hat absolut keine Annahme was die Nafs ist.“
Ali Ghandour
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