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25.04.2017

Çekilip bir ağaca yaslandı...Er zog sich zurück und lehnte sich an einen Baum...

Die Begebenheit dieser Philosophie ist es den Geschöpfen der Möglichkeit ihr Sehvermögen zuzulassen, aber dies erfolgt nur durch Verpflichtung und durch das Sehen (während gewisse Gründe die Folgen dafür sind ) immer noch nicht die Fähigkeit besteht zwischen Verursacher und Ursache zu unterscheiden.

Obwohl sie unterschiedlichen Traditionen angehören sind sich alle einig darüber, dass Ibn Sīnā ein vorbildlicher Sufi war. Selbst der Begründer des Sufismus und der des Wahrheit suchenden Muhyī d-Dīn Ibn ʿArabī zitiert Ibn Sīnā oder Fārābī wenn er über Philosophie spricht. Trotz dass sie von der gleichen Tradition sind (der eine Forscher der Weisheit, der andere die Weisheit) wird Ibn Sīnā, weil er ein zeugungsfähigerer Autor war und seine Werke schon zu seiner und auch bis heute besser erhalten geblieben sind, als einer der wertvollsten Denker angesehen vor allem auch wegen dem breiten Umfang seiner Werke. Zudem hat, laut Muhyī d-Dīn Ibn ʿArabī, Ibn Sīnā die wahre Weisheit, in seinem wahren Kern erkannt aber nicht ausreichend erkennen können.
Das was er nicht ausreichend sehen konnte, wird folgendermaßen erklärt: er ist ein Geschöpf, dass von Gott abhängig ist, im Endeffekt wird er auch ihm Weisheit bescheren doch seinen Hunger nicht stillen. Wenn der Mensch keine Weisheit erstrebt, so wird er niemals seine Bedürftigkeit verspüren.
Der Allmächtige Gott befiehlt im Koran dieses:
“ve men yu’tel hikmete fe kad ûtiye hayran kesîrâ” Sūre al-Baqara [2:269], sprich „wem da Weisheit gegeben wurde, dem wurde hohes Gut gegeben”
Die Frage ist, ob hier das Gute, die Weisheit selbst ist oder das was durch die Weisheit erreicht wurde? Für den Wahrheit-Suchenden: ist es die Weisheit selbst, es besteht nicht nur aus dem Guten, aber für die Anhänger der Weisheit ist es das Gute allein. Denn sie befolgen den Pfad der Weisheit, welches sie noch nicht zum Ziel gebracht hat und somit nicht erkennen kann, dass das Gute von der Weisheit komplett ausgeschlossen werden kann. Aber der Suchende, hat die Weisheit und seine eigene Bedürftigkeit begriffen, dennoch seine Unmöglichkeit nicht erloschen, welches wiederum bedeutet, dass das Gute von der Weisheit zu trennen ist.
Aus diesem Grund ist derjenige, der die Weisheit negativ betrachtet noch am Anfang seiner Reise, dabei ist er schon tot bevor er den Weg überhaupt noch bestreiten kann. Wer auf dem Pfad der Weisheit läuft, wird durch die empfangene Weisheit sowohl die Mühe als auch sein Bedürfnis kennenlernen. Das bedeutet; je mehr Weisheit er erlangt, mehr als das was er vorher empfangen hat, und der dadurch ausgelöste Zustand bei ihm führt nach größerem Verlangen nach Mühe und Weisheit. Wenn es nicht so wäre dann wäre jeder mit einem Gram Weisheit bereits gesättigt. Weisheit führt dazu, dass das Verlangen danach steigt. Gleichzeitig steigt mit dem Verlangen auch die Motivation.
Denn Ḥaqq Taʿālā verlangt von der Anhängerschaft der Weisheit, dass diese letztlich ein Gemüt des ausgeschöpften Verlangens erreichen.
Er wird bei der Wiederholung der Worte “Ich werde es machen” im Geiste erlöschen, damit er bei dem Versuch seinem Selbst eine Existenz zuzuschreiben, den höchsten Grad der Erschöpfung erreichen kann.
Wie wer? Erneut genau wie Mūsā, sowie im Koran geschildert wird.
Mūsās Reise von Ägypten nach Kanaan ist sowohl eine von Bedeutung als auch eine Reise der Erleuchtung. Bei der „Erleuchtung“ geht er ganz alleine von Ägypten nach Kanaan, er selbst begibt sich mit seinem Proviant auf die lange Reise, doch glaube nicht es sei nur eine Reise der Erleuchtung, es ist ein Sulūk …
Bis wohin er ankommt? Bis er den Brunnen erreicht.
Welchen Brunnen? An jenem wo er die Töchter des Propheten Šuʿaib sah.
Und so wurde Mūsā am Ende dieser Reise von solch einer Gerechtigkeit eingeholt, dass die Erleuchtung Und bei Mūsā traf solch eine Gerechtigkeit am Ende diesen Pfades ein: die Klarheit, die ihm trotz seines Verlangens bedingungslos geholfen hat; die Gegenleistung wohin ihn diese geistige Weisheit führte ist an seinem Leben zu ersehen. So wie er keines seiner Sorgen je einem anderen außer Gott offenbart, so erwartet er auch von keinem eine Erkennung wenn er jemanden einen Gefallen tut außer von Gott. Passt auf, denn das sind Dinge die aufeinander aufbauen. Die Weisheit bezeichnet dies bereits als Sulūk . Und im Endeffekt führt es dazu:
“Oh Gott! Was wäre ich wenn ich nicht Hilfe von dir empfangen würde.. Ich bin auf jede Partikel deiner Hilfe angewiesen stets auf das was von dir kommt.”
Doch er wollte es weder von Šuʿaib noch von seiner Tochter. So wie er es in der „Erleuchtung“ nicht will, will es in dem Sinne auch nicht seine Seele.
Was will er denn nicht? Das Wasser! Nicht das Brot; das was den Hunger seines Herzen stillen würde. Der Bedarf was sein Herz erfüllen soll, und genauso wie die Gnade welches er von keinem außer Gott verlangen würde, so erbittet er auch in dem Sinne jenes was sein (im geistlichen Sinn toter) Köper bedarf nicht von anderen.
Erinnert euch an Ḫiḍr - auch in der Anekdote von Mūsā ist es gleich. Bevor Mūsā zum Propheten erklärt wurde, sagte er auf seiner Reise zum Propheten Ḫiḍr folgendes:
“Wir sind hungrig und durstig in dieses Dorf gekommen. Du hast eine schiefe Mauer gesehen, du lässt es reparieren, wenn wir wollten könnten wir dafür Geld verlangen, denn eine Gegenleistung müsste es geben. Doch du willst es nicht! Selbst die Männer hier kommen uns nicht mit Begeisterung entgegen. Es gab niemanden der uns als Gast eingeladen hat. Keiner fragt ob wir hungrig oder durstig sind, woher wir kommen und wer wir eigentlich sind. es gab uns niemand Brot und Wasser. Du hast auch nicht darauf bestanden obwohl die Bewohner des Dorfes dich so behandelten, bestehst du darauf die verfallende Mauer eines dieser Leute zu erneuern. Was ist das für eine Art?“
Ḫiḍr antwortet:
“Unsere Arbeit mit dir ist hiermit beendet... Anscheinend brauchst du einen ernsten Sulūk . Du hast nicht ausreichend Kraft, um dies mit mir gemeinsam zu bestreiten.“
Dabei gilt Mūsā als einer von den besten Gottesdienern und hat bis zu diesem Zeitpunkt von seinem Gott nur İlm al-Ladun (das Bedürfnis seines Herzens) gewünscht. So hat Gott ihn mit jemandem, dem er mit seinem Wissen beschenkt hat, also İlm al-Ladun gewehrt hat, zusammen gebracht, aber in deren Herzen gab es zwei verschiedene Bedeutungen sowie zwei unterschiedlich gelebte Leben…

Die, die Muntahāa sind; mit der Absicht İlm al-Ladun zu erreichen, sind diejenigen, die die Bedürfnisse ihres Herzen durch die Person Gottes gestillt haben. Nicht mit seinen Eigenschaften, nicht mit seinen Namen – seine Eigenschaften und Namen sind ein Teil von Weisheit, wobei seine Person viel größer ist als die Anzahl seiner Eigenschaften und das Herz eines Menschen besteht nur aus für Gott und kann nur durch den Ḏikr („Gedenken Gottes“) beglückt werden. Aber das Gedenken (arabisch ذكر, Ḏikr) der Wahrheit ist nicht das Geschwätz. Denn deine Rederei ist eines deiner Besonderheiten, dabei ist dein Herz keines von deinen Eigenschaften. Dein Herz ist deine Persönlichkeit und der Allmächtige verlangt für seine Eigenschaft deine. Eigentlich ist deine eigene Schwierigkeit die, dass du dir selber dessen bewusst bist, dass die Bedürfnisse deiner Persönlichkeit einzig und allein nur von Gott erfüllt werden können.
Erst wenn du es wie Mūsā empfängst, wirst du sagen: “Ich bin auf jede Gütigkeit deinerseits angewisen. Wenn es nicht von dir kommt, wenn es nicht von deiner Eigenschaft ist, dann bezeuge ich, dass es nichts geben wird, welches den Bedarf meines Herzens begleichen kann…“

Kann ein Weiser, der der Schriftlehre angehört den Weg des Guten bestreiten? Wenn er die Anforderungen erfüllt, dann kann er dies tun. So wie dieser Weg für jeden frei zugänglich ist, dann würden es die Weisen der Schriftlehre, welche die Diener Gottes sind einwandfrei ausführen können.
Laut einem Ḥadīṯ zufolge ist eines der Gründe des Zuflucht Suchens, nutzloses Wissen.
Wem gilt die Nutzlosigkeit? Keinem anderen. Es könnte sein, das ein anderer dieses hörte und einen Nutzen darin fand. Das hat ja nichts mit dir zu tun, Wissen (also, dass was dir Gott geschenkt hat) beeinflusst dieses Geschehen. Die Nutzlosigkeit hier ist, dass dein Ohr nicht die Worte hört die du sprichst. Also; für dich nutzlos.. Also; hast du dir etwas das sich Wissen nennt zum eigenen gemacht, als der Eigentümer solch eines Wissen, nützt es dir nicht.
Gerade diese Nutzlosigkeit führt dazu, dass man Zuflucht bei Gott sucht.
Und auch Feigheit. Welches den Menschen von den Taten abhält.
Eines heißt, Wissen ist da, doch keine Wirkung, und das andere heißt Glaube ist da, doch keine Taten.
“Ich suche Zuflucht von nutzlosem Wissen und der Feigheit bei dir.”
Warum? Wenn der Mensch keine Angst hat wird er Taten vollbringen; Angst haben würde das vollbringen von Taten bremsen. Sobald der Mensch Angst verspürt, wird er lieber residieren. Er wird sich nicht bemühen. Denn Mühe kommt erst durch Hoffnung, Angst ist das Gegenteil von Hoffnung. Angst führt dazu, dass man alles liegen lässt, aber Hoffnung motiviert. Genau von diesen zwei Dingen hat der Allmächtige Gott, so dass wir es vernehmen können, seine Propheten vor Angst und Nutzlosigkeit bei sich Zuflucht suchen lassen. Durch die Worte dessen hat er es uns erfahren lassen. Wären diese Dinge nicht gleichermaßen im Herzen des Propheten Muḥammad gewesen, so hätten wir aus seinem Mund solche Worte nie gehört. Das Beste aller Bekenntnisse ist es die Taten und die Verantwortung anzubieten. Kann es eine Verantwortung ohne Bekenntnis überhaupt geben?
Bekenntnis: heißt mit dem Allmächtigen einen Vertrag zu schließen. Komm lass uns eine Vereinbarung treffen, es wird einen geben der ein Angebot macht und ein anderer wird es annehmen. Beglaubigung, bedeutet die Gebundenheit an gewisse Verpflichtungen. Die Aussage „Lass uns das mal verschriftlichen“ ist bereits ein Vertrag.
Wer ist derjenige, der es dem Menschen anbietet? Ḥaqq Taʿālā.
Was bietet er an? Die Verantwortung.
Was bedeutet Verantwortung? Der Mensch soll sich an die Bedürfnisse bindet, welche seine Seele gewiss benötigen wird. Der Verantwortung wird durch die Beglaubigung Schutz bewährt.
Was wird angenommen? Es müssen Taten vollbracht werden für die Verantwortung, es müssen Worte ausgesprochen werden, um die Verpflichtungen diese Beglaubigung zu bewältigen.
Welchen Pfad lässt es dich bestreiten? Es lässt sich die Āyāt bezeugen, in welchen der Allmächtige es für uns vom Himmel und in unsrem Nafs sichtbar werden lässt.
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