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08.12.2016
MUHYIDDIN IBN ARABI TRAKTAT UBER DIE EINHEIT „RISALATUL-AHADIYAH“ Im Namen Allahs, des Allgütigen, des Barmherzigen. Wir rufen um seinen Beistand.
Die meisten Eingeweihten sagen, daß die Erkenntnis oder Kenntnis von Allah komme, und danach „Fana el-wujudi” und „Fana el-fana’i”, d. h. durch die Wirkung der Auslöschung der Existenz, und der Auslöschung dieser Auslöschung. Jedoch diese Meinung ist ganz und gar falsch. Es gibt hier einen ausgesprochenen Fehler. Die Erkenntnis verlangt kein Erlöschen der Existenz, des Ich, oder ein
Verlöschen dieses Verlöschens; da die Dinge keine Existenz haben; Was nicht existiert, kann nicht zu existieren aufhören. Zu sagen, daß etwas zu existieren aufgehört habe, daß es nicht mehr existiert, “75m das Gleiche als wenn man behaupte, daß es existiere oder an der Existenz teilhabe. Wenn du infolgedessen deine Seele kennst, d,}1 dich selbst, wenn es dir verständlich ist, daß du nicht existierst, um) Somit auch nicht erlöschen kannst, dann kennst du Allah, sonst nicht Die Erkenntnis der Auslöschung und der Auslöschung der Auslöschung zuzuschreiben, ist ein idolhafter Glaube. Denn, wenn du die Erkenntnis der Auslöschung und der Auslöschung derselben zu, schreibst, dann gibst du vor, daß noch anderes als Allah Sein innehat, Das ist Verleugnung, und du bist so förmlich der Idolverehrung schuldig. Der Prophet sagt: „Der, der seine Seele kennt (d. h. sich selbst), kennt Gott”. Er hat nicht gesagt: „Der, der seine Seele erlöschen lässt, kennt Gott.” Wenn man von einer zweiten Existenz spricht, kann man nicht mehr von seiner Auslöschung sprechen, weil man nur von der Auslöschung dessen sprechen kann, was wirklich existiert. Dein Sein ist Nichts, und Nichts kann sich in einer Sache anschließen, zeitlich oder nicht zeitlich. Der Prophet hat gesagt: , ‚Du existierst jetzt so wenig wie du vor der Schaffung der Welt existiert hast.” Das Wort „jetzt” (es ist hier in der Bedeutung von absoluter Gegenwart verstanden) bezeichnet die Ewigkeit ohne Beginn; und gleichfalls auch die Ewigkeit ohne Ende. Sodann ist Allah ewiges Sein ohne Anfang, Ewigkeit ohne Ende, und damit das höchste Sein. Er ist diese drei Aspekte von Ewigkeit. (Allah ist diese drei Aspekte von Ewigkeit ohne daß er aufhört das Absolute zu sein.) Wäre er nicht dieses, Wäre seine Einheit auch nicht; er wäre nicht ohne Partner (Zweites). Daher ist es so (rationell, dogmatisch und theologisch), daß nur er allein ohne Zweiten ist. Sein Partner wäre der, der nur durch sich selbst existiere, nicht aber durch das Sein Allahs. Ein solcher bedürfe Allahs nicht: und wäre infolgedessen ein zweiter Gott-Herr, etwas, was unmöglich ist. Allah hat keinen Partner der ihm ähnlich ist oder gleicht. Derjenige der eine Sache mit Allah, von Allah oder in Allah betrachtet, und selbst wenn er sie eigenmächtig aus Allah herausnimmt, er macht diese Sache zu Allahs Partner, indem er sie Ihm selbstherrlich entnimmt. Wer auch immer vorgibt, eine Sache könne neben Allah bestehen (unwesentlich ob diese Sache aus sich selbst oder aus Allah existiert) und das diese erlöscht gegenüber seiner Existenz oder der Auslöschung seiner Existenz, ein solcher, sage ich, ist weit davon entfernt, auch nur die geringste Kenntnis seiner Seele oder seiner selbst zu haben. Denn wer vorgibt, daß anderes als er existieren kann (ob durch sich selbst, durch Ihn oder in Ihm), und fernerhin schwinden und erlöschen kann, durch Erlöschen seiner Auslöschung usw., ein solcher bewegt sich in einem Teufelskreis von Auslöschung auf Auslöschung ohne Ende. All dies ist Idolhaftigkeit auf Idolhaftigkeit und hat mit Erkenntnis nichts zu tun. Ein solcher ist idolhaft und kennt weder Allah noch sich selbst, noch seine Seele.
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