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07.10.2016

Die Gestalt des Lichts (Hayakal al-Nur) Hz. Suhrawardi

Zweiter Teil

(Abhängig von zwei Voraussetzungen: andauernde Veränderung der Materie, und andauernde Beständigkeit der Essenz)

Dein Körper fliesst und löst sich fortwährend auf. Wenn die Nahrung. die du isst, nicht verdaut und aufgelöst worden wäre und deinen Körper nicht verlassen hätte, und wenn ihre Menge zu deiner materiellen Form hinzugefügt worden wäre, wäre dein Körper riesig geworden. Dein Körper befindet sich in fortlaufender Zersetzung. Wenn diese fortlaufende Geburt und Tod in deinem Körper nicht geschehen und deine Zellen sich Vervielfältigen würden, so hätte deine Gestalt die Grösse eines Giganten.

Das, was unveränderlich, was immer lebend und unteilbar ist, ist das Gegenteil von dem, was sich verändert, sich teilt und sich auflöst. Die Essenz, dieses eine »Ich« in deiner Aussage von >>Ich bin«‚ ist eine uns teilbare, unveränderliche und ewige Einheit. Daher ist deine Essenz nicht körperlich und kann nicht Teil eines materiellen Wesens sein.

Solange deine Essenz in dir in einem Dauerzustand verwirklicht ist, solange bist du ewig du selbst, wohingegen du es mit diesem Körper nicht bist. Er verändert sich, er zersetzt sich, er stirbt; du weisst es nicht, du spürst es nicht. Wie könntest du dieser Körper sein? Du bist viel mehr als dies. Gott sagt in Seinem Heiligen Buch, dem Koran:

Aber Gott wird sie (plötzlich) von hinten erfassen. (85:20)



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